Mein Lebenslauf, Kagayaki Miyazaki21. Kooperation mit Asahi Breweries, Ltd.

Vor zwei Jahren hatte Asahi Chemical 22 Millionen Aktien von Asahi Breweries, Ltd. erworben und war eine Geschäftsallianz mit dem Unternehmen eingegangen. Die Medien machten recht viel Aufhebens um die Sache, da es sich um eine Allianz zwischen zwei völlig unterschiedlichen Bereichen handelte, aber für mich war diese Entscheidung durchdacht.
Ausgangspunkt war, dass das Management der Sumitomo Bank, die Hauptgeschäftsbank unserer beiden Unternehmen war, mich bat, doch Aktien von Asahi Breweries in unseren Bestand aufzunehmen.
Damals hatte der in Kyoto ansässige Medizinkonzern Juzenkai fast 64 Millionen Aktien von Asahi Breweries aufgekauft und die Verhandlungen zum Rückkauf befanden sich in der Endphase. Für die Übernahme eines Teils dieser Aktien wurde Asahi Chemical ausgewählt. Ich fragte mich sofort, ob dadurch Asahi Chemical Vorteile hätte und ob auch Asahi Breweries davon profitieren würde und verstand letztendlich, dass der Deal Vorzüge für beide Seiten aufwies, so dass ich das Angebot annahm. Denn durch die Kombination der Fermentationstechnologien von Asahi Breweries mit den biochemischen Technologien von Asahi Chemical würden wir unsere technologische Basis erweitern und unter diversen Gesichtspunkten, wie beispielsweise der Forschung und Entwicklung, dem Informationsaustausch und dem Vertrieb, würden beide Unternehmen erheblich profitieren.
Auch Asahi Chemical befasst sich schon lange mit dem Lebensmittelgeschäft, zum Beispiel mit Gewürzen und Tiefkühlkost, und unsere verbundenen Unternehmen expandieren in Bereiche wie Salz, Alkohol und Schinken. Außerdem war ich seit längerem der Meinung, dass innerhalb der Lebensmittelbranche Bier, Whiskey und Softdrinks Zukunftspotential haben. Aus diesem Grunde beschloss ich, Aktien von Asahi Breweries zu kaufen.
Ich entschied, dass wir als Kapital für den Erwerb einen Teil unserer Aktien der Sumitomo Bank verkaufen würden. Allerdings fallen in der Regel Steuern auf den daraus entstehenden Gewinn an. Zufällig hatten wir gerade zu dieser Zeit in Irland schwerwiegende Probleme mit dem Wiederaufbau des Acrylgeschäfts.
Obwohl wir dieses Geschäft aufgrund einer enthusiastischen Anwerbung von Unternehmen durch die irische Regierung gestartete hatten, gründeten wir im Mai 1974 eine Produktionsfirma für Acryl-Rohbaumwolle und eine Spinnerei. Jedoch machte das Unternehmen aufgrund der durch die erste Ölkrise heftig gestiegenen Baukosten und dem schwächelnden Markt seit seiner Gründung Verluste.
Daher waren wir unter Druck, das Geschäft zügig wiederaufzubauen und ich wies Reiichi Yumikura, den heutigen stellvertretenden Geschäftsführer, an, drastische Maßnahmen zum Wiederaufbau zu untersuchen. An dieser Stelle kam die Sache mit Asahi Breweries ins Spiel.
Wir kamen auf die Idee, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen und Steuern zu sparen und gleichzeitig das Acrylgeschäft in Irland wieder aufbauen zu können. Dies lief folgendermaßen ab:
Zunächst gründeten wir ein neues Unternehmen in Irland und übertrugen die Anlagen des bereits bestehenden Unternehmens zu einem wirtschaftlich vertretbaren Preis an dieses. Dann wurde das Defizit des bestehenden Unternehmens beglichen, indem Asahi Chemical auf seine Schuldforderungen verzichtete. Zwar verblieb bei Asahi Chemical unter anderem aufgrund des Verzichts auf die Schuldforderungen ein außerordentlicher Verlust in Höhe von rund zwölf Milliarden Yen, aber dieser wurde teilweise durch den Gewinn aus der Veräußerung von Aktien der Sumitomo Bank in Höhe von rund sechs Milliarden Yen gedeckt. Den Rest kompensierten wir mit dem Gewinn aus dem Verkauf von Grundstücken in Yokohama.
Normalerweise sind Gewinne aus solchen Veräußerungen zu versteuern, aber weil Asahi Chemical einen außerordentlichen Verlust bilanziert hatte, fielen auf den entsprechenden Betrag keine Steuern an. Somit konnten wir also Steuern sparen.
Da es sich jedoch bei diesem außerordentlichen Verlust um einen Verlust handelte, der aus dem Verzicht auf bereits gezahlte Kapitalanlagen und Darlehen resultierte, flossen deshalb keine Mittel ab. Folglich konnten wir das Kapital aus dem Verkauf der Aktien und Grundstücke unmittelbar für den Erwerb der Aktien von Asahi Breweries etc. verwenden. Ich denke, Sie verstehen, was ich damit meine, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen.
Auf diese Weise konnten wir das dringliche Problem des Wiederaufbaus des Geschäfts in Irland lösen, ohne unsere Geschäftsleistung zu verschlechtern. Zudem war die Allianz mit Asahi Breweries auch langfristig eine äußerst große Unterstützung für die Stärkung des Lebensmittelgeschäfts von Asahi Chemical.
Ich denke, dass der Zusammenschluss mit Asahi Chemical auch für Asahi Breweries nicht nur den Nutzen hat, die Aktien zu stabilisieren, sondern mehrere weitere Vorzüge aufweist. Einer davon ist die konzerninterne Initiative für den regelmäßigen Genuss von Asahi Bier durch den Asahi Chemical Konzern. Die Wirkung der Initiative zeigt sich bereits und in Nobeoka, wo der Anteil von Asahi Bier bislang im einstelligen Bereich lag, stieg er plötzlich um gut dreißig Prozent. Auch ich wechselte meine bisherige Biermarke und stieg auf Asahi Bier um, und wenn ich Whiskey trinke, dann ein Produkt von Nikka Whiskey, einer Tochtergesellschaft von Asahi Breweries.
Natürlich ist die Branche nicht so einfach zu beherrschen, dass die Anteile von Asahi Breweries alleine wegen dieser Initiative steigen. Da ich jedoch eigens eine Allianz eingegangen bin, möchte ich auch uneingeschränkt kooperieren. Tatsächlich denke ich, dass diese Effekte zunehmen werden.

  • Parade des Festwagens der Biertrinkkampagne des Nobeoka Daishi Festivals.